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LAN in der Linde

Vom 9. bis 11. November fand wieder eine LAN Party in der Jungen Linde statt. Wir haben beim Aufbau der Infrastruktur geholfen und die Chance genutzt, um diverse neue Dinge zu auszuprobieren.

Der Plan

  • Für eine stabilere Internetverbindung sorgen
  • Für diverse Dienste Caches einrichten
  • 10 Gigabit Verbindung vom Core Switch zum Fileserver
  • 2x 1 Gigabit zu jedem der Tische

Die Internetverbindung

In der JuLi haben wir extra für die LAN einen eigenen Internetanschluss geschaltet, welcher aber leider nur 20 Megabit pro Sekunde liefert. Mehr ist seitens der Anbieter vor Ort leider nicht drin.

Anstatt den Anschluss wie die letzten Male einfach den Teilnehmern “hinzuschmeißen”, wurde dieses Mal mit dem Traffic Shaper Modul von OPNSense gearbeitet.

Der Traffic, welcher aus dem Event-Netzwerk kommt, wird in eine Queue eingereiht welche die Bandbreite gleichmäßig auf die Teilnehmer verteilt. Das sorgt dafür, dass niemand die komplette Bandbreite ausnutzen kann. Jeder kommt mal dran.

Gleichzeitig wird ein kleiner Teil der Bandbreite für den Betrieb des Netzwerkes (zB Monitoring) freigehalten, sodass es bei kompletter Auslastung niemals zu Fehlalarmen (welche OPNSense dazu verleiten können, den Uplink abzuschalten) kommen kann. (Für weitere Infos hier klicken)

Das Internet war immer erreichbar. Auch wenn die Verbindung nicht schnell war, lief sie stabil. Zu keinem Zeitpunkt war die Verbindung so ausgelastet, dass “gar nichts mehr ging”.

Cache all the things!

Ein Mitglied von uns präsentierte vor ein paar Wochen beim Clubtreffen das Steamcache Projekt.

Die Software leitet via DNS Override jeglichen Traffic der großen Game Clouds auf einen Proxy Service um. Spiele-Downloads müssen so nur einmal durchgeführt werden und werden anschließend lokal vorgehalten. Alle weiteren Downloads des gleichen Spiels liefen anschließend im Schnitt mit 500 Megabit die Sekunde.

Die Caches und der DNS Server werden als Docker Container installiert. Wir haben uns dafür ein Ansible Playbook gebaut, welches die Installation komplett automatisiert.

Zur Erstellung von Statistiken gibt es in unserem Git noch ein weiteres Projekt, mit dem sich die Access Logs der Caches auswerten lassen.

Neue Netzwerkinfrastruktur

Bisher war das Netzwerk ein reines Gigabit Netzwerk. Einfach eine Handvoll Switches, welche mit je einem Kabel miteinander verbunden wurden.

Dieses Mal ist ein wenig mehr Arbeit reingeflossen:

Zwischen Keller und dem großen Saal liegt nun eine Glasfaserleitung, welche uns eine Anbindung des Servers mit bis zu 10 Gigabit pro Sekunde erlaubt. Zwischen dem Core Switch und den Tischen werden zwei normale Patch-Kabel zu 2 Gigabit zusammengefasst.

Zahlen

  • Es wurden aus dem Internet insgesamt 402 Gigabyte herunter- und 24 Gigabyte hochgeladen
  • Das Saalnetzwerk hat insgesamt 4,5 Terabyte Daten zwischen den einzelnen PCs und Servern verarbeitet
  • Durchschnittlich haben die Switche über die zwei Tage eine Bandbreite von 242 Megabit/sek verarbeitet
  • Die Peaks lagen auf allen Switches zwischen 500 Megabit und 700 Megabit
  • Von den Spiele-Clouds wurden insgesamt 144 Gigabyte heruntergeladen, wovon 31 Gigabyte wiederverwendet werden konnten

Unsere Fehler

Der Start war echt anstrengend. Wir haben den Aufwand beim Aufbau des Netzes unterschätzt und viel zu spät angefangen.

So wurde auf zwei Switches die Konfiguration nicht gespeichert, was erst bei Inbetriebnahme aufgefallen ist. Auch hatten wir bei der Anbindung im Keller einen groben Denkfehler gemacht, welcher den Start der LAN stark verzögert hat.

Wirklich starten konnte die LAN dann mit zirka drei Stunden Verspätung. In der ersten Nacht fiel dann noch ein Konfigurationsfehler auf. Immer wieder wurden einzelne Teilnehmer oder ganze Switche vom Netzwerk getrennt.

Ursachen der Probleme:

  • Es war nicht auf allen Switches Flow Control eingeschaltet
  • Der LCAP Algorithmus war nicht auf allen Swichtes auf “SRC+DST MAC Address” eingestellt

Zu guter Letzt hatten einige Teilnehmer Probleme den Fileserver via Samba zu erreichen. Es erschien eine Kennwort Abfrage, obwohl die Freigabe mit Gast-Zugriff konfiguriert war. Hier fehlte die Anweisung “guest ok = yes” in der “[global]” Section.

Nächstes Mal…

haben wir eventuell noch einen zweiten 10 Gigabit Switch, sodass wir nicht mehr den kompletten Traffic durch den Server schleifen müssen. Das sollte die Anbindung des Servers noch einmal ordentlich verbessern.

Ansonsten versuchen™ wir nächstes Mal früher mit dem Aufbau zu starten, sodass wir Zeit fürs Testen haben.

Richtfunk um die Ecke

So richtig dran geglaubt hat innerhalb unserer Gruppe niemand:

Es soll möglich sein mit Richtfunk “über Bande zu spielen”. Sprich ein Richtfunksignal über eine Wand zu Reflektieren und mit einer anderen Antenne wieder einzufangen.

Und tatsächlich: Wir haben es mit zwei Ubiquiti PowerBeam Antennen ausprobiert und haben eine Stabile Verbindung. Die Strecke verlief aus der Fußgängerzone, über den Antiquitätenladen als Reflektor bis zur Bushaltestelle am Möncheplatz.

Als zweiten, etwas größeren, Test wurde eine Antenne auf dem Turm der Marktkirche platziert und die zweite Antenne auf dem Balkon  der Jungen Linde. Als Reflektor diente das Rathausgebäude.

Dadurch das wir die Antennen einfach nur in der Hand gehalten haben, war hier die Ausrichtung extrem schwer. Das beste Ergebnis waren zirka 5 Sekunden “stabile” Verbindung. Aber: Es funktioniert!

Neuer Router für den Verein

Bisher lief unser Router, welcher sich um den Internet Anschluss kümmert, auf einem normalen Tower PC. Uns ist hier in den letzten zwei Jahren jeweils einer dieser Tower PCs den Hitzetod gestorben, da es in dem Raum bis zu 33°C warm wird.

Über Spenden sind wir nun an zwei “alte” Dell Server gekommen, welche mit OPNSense als Software in Betrieb genommen werden sollen.

Sicherlich ist das ganze ein bisschen übergroß, aber die “fetten” Lüfter werden dafür sorgen, dass der kommende Sommer ohne Hardwareschäden vonstatten geht.

Erste Blinkenrocket in der Startvorbereitung

cvtwsqawaaadd_j-jpg-largeNachdem vergangene Woche die ersten Lötübungen der Teilnehmer gut geklappt haben, ging es heute mit dem Hauptereignis los.

Der Blinkenrocket, einem kostenlosen Bausatz welcher sich an Lötanfänger richtet und vom CCC e.V. finanziert wird.

Zu kaufen gibt es dieses gute Stück nicht. Er wird nur für Workshops kostenlos abgegeben.

Wer genaueres wissen möchte, kann gerne vorbei schauen, oder muss noch etwas abwarten, bis es Bilder vom fertigen Bausatz gibt.

Nebenbei wurde mit dem Bau eines Thermometers mit mehreren Sensoren begonnen, welches dann mehrere Räume abdecken können soll.

Weitere Bilder folgen. 🙂

Crashkurs im Löten

img_20161019_204433-snipUnser heutiges Treffen stand ganz im Zeichen der Elektrotechnik.

Mit zwei Teilnehmern haben wir heute die “Preshow” des ersten Lötworkshops veranstaltet.

Auf Lochrasterplatinen konnten die Teilnehmer erste Feldversuche am Lötkolben mit Bauteilen wie Widerständen und LEDs machen.

Das große Ziel ist es, beim nächsten Treffen die ersten beiden Blinkenrockets fertigzustellen. Als nächstes ist dann ein “großer” Workshop mit 5 bis 10 Teilnehmern geplant.

Blinkenrocket Website

Kulturnetzwerk – Oder: WLAN für Einbeck

CoeyxojWAAAPzUr.jpg-largeTrotz der Funkstille hier im Blog ging es “funktechnisch” in einer anderen Angelegenheit ziemlich gut weiter, wir wollten nur nicht spoilern 😉

Wir arbeiten seit einigen Wochen mit einigen Partern an der Planung eines Kulturnetzwerks. Erstes Ziel ist es, die einzelnen Standorte des Kulturvereins mit WLAN Brücken in ein gemeinsames Netzwerk zusammen zu fassen.

Es gibt zwar noch keinen festen Termin wann alles realisiert ist (Erinnerung, dass ist für uns ein Freizeitprojekt), aber so langsam wird es konkrekt.

Vergangenen Donnerstag haben wir bereits die ersten Richtfunk Antennen eingerichtet und einige Tests durchgeführt.

IMG_20160803_161838sHeute wurde von uns der Kirchturm bestiegen (danke nochmal an Herrn Hoppe für den kurzfristigen Termin  an dieser Stelle) und mit der Planung der dortigen Verkabelung und der Antennen begonnen.

Vom Kirchturm aus sollen die einzelnen Accesspoints in der Innenstadt mit Internet versorgt werden.

Die Befürchtung, dass die Antennen den Kirchturm für die Touristen “verschandeln” würden, konnte entkräftet werden. Das unten stehende Foto wurde vom Steinhaus aufgenommen. Das auffälligste dabei ist eher das offenen Fenster und nicht der WLAN Accesspoint.

Sobald das notwendige Material geliefert wurde, geht es weiter mit der eigentlichen Kirchturmverkabelung und einer ersten Testphase in geschlossenem Teilnehmerkreis.

Später, wenn das Netz stabil läuft, wird die Versorgung der Einbecker Innenstadt durch freies WLAN angetrebt.

Stay tuned.

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